Informationen zu Brustkrebs


In Deutschland ist Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung bei Frauen unter 60 Jahren.

 

Jährlich gibt es ca. 70.000 Neuerkrankungen.

ca. 18.000 Patientinnen versterben pro Jahr an der Erkrankung.

Brustkrebs kann folgende Symptome hervorrufen:

  • tastbarer Knoten
  • Hauteinziehung
  • einseitig eingezogene Brustwarze
  • einseitige Sekretion aus der Brustwarze
  • einseitige Schmerzen
  • einseitiges Schweregefühl der Brust
  • Orangenhautphänomen
  • Hautrötung, allgemeine Schwellung einer Brust
  • Ekzem der Brustwarze, Juckreiz
  • nässende Brustwarze
  • vergrößerte Lymphknoten unter der Achselhöhle

Das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, steigt mit zunehmendem Lebensalter an. Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt bei 63 Jahren.

Gerade in diesem Altersabschnitt reicht es also nicht aus, die Brust abzutasten, um ein Karzinom festzustellen. Eine regelmäßige Mammographie, wie sie seit 2002 im Rahmen des Screening-Programmes  zur Früherkennung angeboten wird, erhöht die Erkennungsrate. Sie macht verdächtige Veränderungen sichtbar, lange bevor sie tastbar sind.

 

Durch eine frühzeitige Entdeckung wird nicht nur die Prognose der Erkrankung verbessert. Die nachfolgende Behandlung kann schonender ausfallen, indem zum Beispiel keine Chemotherapie notwendig wird. Dadurch steigt die Lebensqualität der betroffenen Frauen.

 

Nicht erbliche Risikofaktoren sind ein früher Beginn der Regelblutung, ein spätes Einsetzen der Menopause, Kinderlosigkeit oder ein höheres Alter bei der ersten Geburt. Das Risiko ist auch erhöht, wenn Mutter oder Schwester an Brustkrebs erkrankten. Eine familiäre Häufung von Brust- oder Eierstockkrebserkrankungen ist ebenfalls ein Risikofaktor. Eine Veränderung der „klassischen" Brustkrebs Gene BRCA1 und BRCA2 liegt nur in etwa fünf bis zehn Prozent aller Brustkrebsfälle zugrunde.

 

Als allgemeine Risikofaktoren gelten Übergewicht, Alkoholgenuss und Bewegungsarmut. Nikotin hat einen negativen Einfluss, wenn früh mit dem Rauchen begonnen wird.

 

Vorbeugung bedeutet, dass man durch eigenes Verhalten das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, vermindern kann.

Übergewicht ist ein deutlicher Risikofaktor. Durch ein zu hohes Gewicht und Bewegungsarmut werden vermehrt Östrogene im Fettgewebe gebildet. Mit regelmäßiger körperlicher Bewegung und Sport kann man sein persönliches Risiko vermindern. Das gilt auch für familiär vorbelastete Frauen.

 

Alkohol ist insbesondere bei übergewichtigen Frauen gefährlich, wenn mehr als 20 – 30 g pro Tag konsumiert werden (ein Viertele Wein oder ein doppelter Schnaps).

 

 

Bei Frauen vor der Menopause senkt ein hoher Nahrungsanteil an Obst und Gemüse und an fettarmen Milchprodukten das Erkrankungsrisiko. Der positive Effekt beruht nicht auf der Zufuhr eines bestimmten Lebensmittels oder Vitamins, sondern auf der Kombination der Nahrungsmittel.

 

Zusammenfassung:

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung der Frau.

Durch einen gesunden Lebensstil kann man sein persönliches Erkrankungsrisiko wirksam vermindern.

Nicht beeinflussbare Risikofaktoren sind das eigene Alter und eine familiäre Belastung.

Brustkrebs hat gute Heilungschancen, wenn er früh erkannt wird.

  • Seien Sie aufmerksam.
  • Entwickeln Sie ein sorgfältiges Körpergefühl für Ihre Brust.
  • Tasten Sie sie regelmäßig ab.
  • Suchen Sie Ihren Frauenarzt auf, wenn Sie etwas Auffälliges entdecken.
  • Nutzen Sie die Früherkennungsangebote der Krankenkassen:
  • Körperliche Untersuchung beider Brüste durch den Frauenarzt 
  • Mammographie ab dem 40. Lebensjahr auf Überweisung durch den Frauenarzt, wenn ein familiäres Risiko besteht.
  • Screening-Mammographie, wenn Sie zwischen 50 und 69 Jahren alt sind.

Wenn Sie jünger als 40 Jahre alt sind, ist eine Mammographie nur in besonderen Fällen sinnvoll. Wenden Sie sich an Ihren Frauenarzt, wenn Sie Fragen zu Ihrer Brust haben.

Wenn Sie 70 Jahre und älter sind kann Ihr Gynäkologe sie zu einer Früherkennungsmammographie in die Praxis überweisen. 

 

(Daten aus: Zentrum für Krebsregisterdaten des Robert Koch Instituts, Stand: 17.12.2015)